Sonntagmorgen, kurz nach 07:00 Uhr in Wädi: Wir treffen uns bei Lisa zum Theorie-Teil der heutigen Tour. Bereits vorab steht fest, dass in der kleinen Runde von Teilnehmern keine wirklichen Einsteiger dabei sind.

Für uns ist es ein bequemer Start in den Tag, denn das Zmorge zu Hause können wir uns ersparen. Vor Ort erwarten uns bereits Tee & Kaffee sowie ein feines Birchermüsli.

Gemeinsam beginnen wir die Tour im Detail zu planen. Das Gespräch entwickelt sich rasch zu einem Erfahrungsaustausch: Wer nutzt welches Tool zum Planen? Wo holt man sich Ideen für neue Touren? etc.

Vor- und Nachteile von Apps (wie White Risk, SchweizMobil, swisstopo) oder Websiten (wie geo.admin) werden diskutiert, in SAC-Schneeschuhtourenführern gestöbert und schlussendlich das aktuelle Lawinenbulletin studiert und das Wissen bezüglich Lawinen-Theorie aufgefrischt.

Um die Theorie in die Praxis umzusetzen machen wir uns auf den Weg zum Wägitalersee. Bei der Zimmerei in Stock (905 m) am Westufer schnallen wir unsere Schneeschuhe an und gewinnen schnell an Höhenmetern, immer dem blauen Himmel und der strahlenden Sonne entgegen.

Die Orientierung im Gelände bereitet keine Schwierigkeiten, der Weg ist bereits gut gespurt. Wir freuen uns über mehr Schnee als wir erwartet hätten.

Unser nächster Orientierungspunkt ist der Grosse Mutzenstein, an dem wir rechts vorbei laufen. Nach einer kurzen Rast am Tannstofel, die wir für einen Schluck warmen Tee und zum Eincremen nutzen, holen wir unsere Kompasse und die Karte heraus und üben uns in der Orientierung. Hierbei zeigt sich, wie uns die unterschiedliche Ausrüstung zielgenau oder eben nicht, weiter hinauf auf den Sattel (1407 m) führt.

Dort geniessen wir in der Sonne, die über dem Diethelm steht, unser Zmittag. Kurz vor dem Chli Mutzenstein verlassen wir den Sattel und laufen zurück zum Tannstofel und auf bereits bekannten Spuren Richtung Ausgangspunkt. Zwischendurch nutzen wir die Gelegenheit und probieren die Hangneigung mit unseren Stöcken zu messen. Die Überprüfung mit dem Smartphone ergibt ein anderes Ergebnis. Da müssen wir wohl noch einmal über die Bücher… ;-)

Hinab zum See rutschen wir dann die letzten Meter auf dem Teller.

Lieben Dank Lisa für Deine Gastfreundschaft, die Weitergabe Deines Wissens und natürlich die Tourenleitung.

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Text: Sebastian Schott