Gib Gummi am Sustenhorn Ost- Grat
Der gemütliche Zustieg zur Voralphütte konnte den Appetit der kleinen Gruppe Zimmerbergler nicht erklären; Es musste eine Vorahnung gewesen sein!
Auch genug Sauerstoff tanken wollten sie während der kurzen Nacht (Grundsatz: Nur wenn man nachts den Bach rauschen hört, ist das Fenster offen!).
Dani, in der Rolle als Tourenleiter, bot den Teilnehmern am Sonntag das volle Programm: Gehen im Licht der Stirnlampe, Klettern der ersten Felsstufe in der Dämmerung, Spuren auf dem Gletscher (etwas einseitig verteilt!), Pendelschwung in den Bergschrund zum Einstieg, Genussklettern, Blockgrat gehen, Platten klettern, Steilwand hochstemmen, Schutthänge überwinden, gebohrte Stände nutzen (die Ausnahme!), Schlingen legen und Klemmgeräte setzen (der Normalfall!), Firnhänge und -Grate hochsteigen, Steigeisen an- und abziehen, blaue Markierungen sichten (nur ganz zu Beginn!), Route suchen (auch sehr einseitig verteilt!).
Da der Fels an etlichen Stellen mit Tritten geizte, mussten die Schuhe Gummi lassen! Die Sonne hingegen zeigte sich mehr als grosszügig.
Zwölf Stunden später standen die zwei Seilschaften glücklich auf dem Gipfel.
Schnell erreichten die Zimmerbergler die Tierberglihütte, wo eigentlich schon das Nachtessen serviert worden wäre. Mit kleinen Portionen wussten diese jedoch nichts anzufangen und lieferten sich lieber ein Rennen mit dem Alpentaxi bis zum Parkplatz oberhalb Steingletscher.
Einige mögen gezweifelt haben, ob sie das eigene Bett noch am Sonntag erreichen würden. Keiner zweifelte jedoch an der Tiefe des fälligen Schlafes.
Das war eine super Tour!
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