Was für ein Gefühl, wenn man sich am Donnerstag früh anstatt ins Büro, auf eine alpine Wandertour auf den Weg macht! Dank unserer super Tourenleiterin Claudia Iten, konnten wir eine abwechslungsreiche und wunderschöne Tour in den Glarner Voralpen zusammen geniessen.
Als wir gemeinsam, schnell, bequem und umweltfreundlich mit ÖV unterwegs waren, konnten wir uns ein Bisschen kennenlernen und die Vorfreude teilen. Die Gruppe war klein, aber fein, mit 4 Teilnehmer: Lukas Heuss, Heidi Reber-Meier, Marisa Meroni, und Agnieszka Godlewska.
In Brummbach stiegen wir aus dem Bus aus und bald waren wir steil unterwegs. Ein schöner, enger und nicht oft begangener Waldpfad führte uns aufwärts. In gutem Tempo, mal redend, mal in der Stille, in guten 2 Stunden waren die ersten 1000 HM schon hinter uns. Auf dem Stuelegghoren wartete ein perfekter z'Nüni Platz auf uns, mit zwei Bänken, Sonnenschein und herrlicher Aussicht auf Matt und das Sernftal weit unter uns, und den Fanenstock - unseres nächstes Ziel - vor uns.
Nach der Pause ging es, schon im offenen Gelände, über einen Grasrücken einen steilen Hang hinauf. Nach der erster kleinen Kraxelstelle und einem letztem Aufschwung standen wir auf dem Grat, worauf sich ein prächtiger Rundblick erstreckte. In wenigen Schritten waren wir auf dem Fanenstock und konnten die wunderschönen Aussichten geniessen. Als ob das nicht genug wäre, verwöhnte uns Lukas mit einem Gipfel-Kaffee! Was für eine super Sache!
Nach der Stärkung erwartete uns das nächste Highlight der Tour: Die reizvolle Grat-Runde mit schönsten Aussichten und abwechslungsreichen Passagen. Zuerst über den Plattengrat mit drei interessanten Querungen, dann kam sogar der mitgebrachte Pickel zum Einsatz, um die noch verschneite Abschnitte zu meistern. Bald war der Grüenenspitz auch "im Sack", und kraxelnd hinunter und dann wieder hinauf ging es weiter dem Grat entlang.
Obwohl die Sonne sich mittlerweile versteckt hatte, und die grauen Wolken und Wind die Hauptrolle der Wetterszene übernommen hatten, wirkte die umliegende Gipfelwelt von Glarner, Urner, und Bündner Alpen düster, aber umso mächtiger. Durch Claudias liebevolle und ermutigende Art zu führen und ihr ansteckendes Lachen fühlten wir uns stetig in guten Händen.
Nach fast 6 Stunden erhob sich vor uns das letzte und höchste Ziel des Tages, mit einem bescheideneren Namen, als es wahrscheinlich verdiente: Das Foostöckli. Noch eine letzte Pause um die fast 2000 gemeisterten Höhenmeter wahrzunehmen und schon fanden wir uns im Abstieg unterwegs. Zuerst noch recht alpin, mit einigen interessanten Felspassagen, dann über einen sehr steilen Hang mit sowohl rutschigem Gras, als auch Schnee, den wir erfolgreich querten, bis zum sanften Auslauf zum Foopass, wo wir, ohne faux pas ;-), auf den Wanderpfad trafen. Obwohl es wieder recht hell und sonnig geworden war, fielen aus dem heiteren Himmel noch einige ungefährliche Graupel, als wir zum Raminer Matt abstiegen.
Sanft und mäandernd, ging es hinunter, mit dem Einen oder anderen Gegenanstieg, interessante und unterhaltsame Gespräche machten den Weg angenehm.
In Elm war unsere lange Tour abgeschlossen und da konnten wir zusammen mit dem wohlverdienten Panaché oder Elmer Citro anstossen und gemeinsam geniessen, nochmals dank Lukas.
Was für eine lohnende, interessante und genussvolle Tour mit bester Leitung von Claudia und mit einer tollen Gruppe!
(Bericht von Agnieszka)
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