Weil die Wettervorhersage für das Haslital zuverlässig Nässe prognostizierte, entschieden wir uns, ins Tessin zum Klettern zu fahren.
Zelten auf dem Camping ‘Piccolo Paradiso’ und Klettern an verschiedenen Felswänden von Avegno bis Ponte Brolla. Apero und Nachtessen im Grotto inklusive.
Anstatt einer zweitägigen Tour zur Gaulihütte, haben wir wegen den zweifelhaften Wetterprognosen nur eine eintägige Tour zum Golegghorn gemacht.
Zum Ende der Schönwetter-Periode besuchte eine Mini-Gruppe Schneeschuhläufer via Rottällihorn die Rotondohütte und verabschiedete das Prachtswetter auf dem Leckihorn.
Mit Rolf ging eine Gruppe von sieben Leuten am Samstag über das Rottällihorn in die Rotondohütte. Und am Sonntag dann über den Leckipass auf das gross Muttenhorn und über Deieren wieder zurück nach Realp.
Auf unserer Schneeschuhtour machte das Sunnenhöreli dem Namen alle Ehre.
Meteo meinte es gäbe einen bewölkten Freitag, das Wetter meinte es aber gut mit uns und schenkte ganz viel Sonne. Wir haben den Tag mit unverspurtem Neuschnee genossen.
Tourenleiterin: Lisa Eberhard
Teilnehmende: Gaby, Eve, Silja, Vreni
Entweder braucht es eine längere Anreise für eine Tour im Schnee oder man muss sich an Nordhänge halten!
Abwechslungsreiche Schneeschuh-Tour
An den Südhängen die Routenwahl den Schneefeldern folgend.
Schneeschuh-Tour vom späten Nachmittag in die Nacht.
Als die Sonne unterging, verschwand auch der Mond hinter den Wolken. Nur der helle Schnee und später im Wald die Stirnlampe zeigte uns den Weg.
Dank der Änderung der Route hatten wir Schnee bis fast ans Ziel.
Wo führen wir unsere Schneeschuh-Tour durch, ohne allzuweit zu fahren? Und wo finden wir Sonnenschein über dem Nebel?
02.02.: Tag 1: Hinreise Tschierv – Pt 2753 – S-charl
02.03.: Tag 2: Mot dal Gajer
02.04.: Tag 3: Val Tavrü - Blaisch Bella – Pt 2662
02.05.: Tag 4: Val Sesevenna – Schadler
02.06.: Tag 5: Mot Falain – Scuol
Sonntag, 02. bis Donnerstag, 06. Februar 2025
Bergführer: Adi Furrer, Silenen und Markus Wyrsch, Erstfeld
Leitung: Christof Jud
Teilnehmer: Peter Pfefferli, Viktor Jenny, Marc Salathé, Marlies und Ernst Bär, Eugen Rieder, Fred Hirschi, Doris Breu-Streuli, Anni Etter, Hansruedi Wyss, Uli Luboschik, Stephan Dürr, Hans Heusser, Therese und Lukas Henggeler und Kfir Barhum.
Am frühen Sonntagmorgen nach individueller ÖV-Anreise trafen sich 16 Zimmerbergler und 1 Gast mit den Bergführern auf dem Bahnhof von Zernez. Bevor wir ins Postauto stiegen, konnten wir unser zweites Gepäckstück im Auto von Markus verstauen. An der ersten Haltestelle nach dem Ofenpass verliessen wir das Postauto. Nun zogen wir unsere Felle auf und stiegen gemütlich am Rande der Piste Richtung Skigebiet Minschuns. Endlich gönnten wir uns auf der sonnigen Terrasse einen Kaffee mit frischem Nussgipfel. Locker zog uns der Bügellift auf den Gipfel des Minschuns. Nach kurzer Abfahrt ging es weiter mit dem Skilift Richtung Piz Vallatscha. Wieder nahmen wir unsere Felle aus dem Rucksack und stiegen zur Krete hinauf zu Punkt 2761. Hier musste Adi, unser Bergführer, die erste Knacknuss lösen. Der Schneefall vergangener Woche schenkte uns viel Pulver doch die Lawinensituation wurde dadurch sehr prekär. Hänge um die 25° Neigung befanden sich bereits im orangen Bereich. Im obersten Hang folgten wir einzeln der Spur unseres Bergführers hinunter ins Val S-charl. Nun lagen freie Pulverschneehänge vor uns und alle konnten ihre eigene Linie ziehen. Die Alp Astras liessen wir rechts liegen und folgten dem Bach Clemgia. Eine eisige Spur führte uns die letzten Kilometer nach S-charl.
Die Wetterlage in dieser Woche war sehr stabil und Postkartenwetter erfreute uns. Im Tal zeigte das Thermometer -10°. Gut eingepackt folgten wir der eisigen Spur bis Plan d’Immez. Endlich kamen wir an die Sonne und eine Schicht Kleider konnte im Rucksack verstaut werden. Nun ging es in süd-westlicher Richtung hinauf zur Fuorcla Schombrina. Als die zweite Gruppe dort ankam, waren die Schnelleren bereits auf dem Gipfel des Mot dal Gajer. Während unserem Picknick sahen wir, wie die erste Gruppe den Gipfelhang hinunter fuhr. Nun bezwangen auch wir noch die letzten 100 Höhenmeter. Nach dem Skidepot folgten wir einer schönen Spur zu Fuss und freuten uns auf dem Gipfel von 2797 müM zu stehen. Schöne Hänge mit Pulverschnee vom Feinsten brachten uns wieder viel zu schnell ins Tal hinunter.
Am Dienstag ging es ins Val Tavrü. Märchenhaft empfing uns dieses Tal mit frisch verschneiten Arven und der Bach schlängelte sich von Stein zu Stein über glänzendes Eis. Ein Lawinenkegel musste überwunden werden und einige Teilnehmer kamen dabei zu Fall. Weiter folgten wir dem Tal bis 2100 Metern. Darauf ging es im Zick Zack in östlicher Richtung über Blaisch Bella auf den Grat hinauf. Die erste Gruppe kam bis zu Punkt 2663, die zweite Gruppe mit teilweise vereisten Fellen und schweren Schnee-Stollen war mit einer Höhe von 2600 Metern zufrieden. Den oberen Bereich fuhren wir in grossen Abständen. Darnach zog jeder wieder seine persönliche Spur in den tiefen Pulverschnee.
Der vierte Tag führte beide Gruppen ins Sesvenna-Tal. Auch hier lag wieder kalter Schatten und erst bei der gleichnamigen Alp erfreuten wir uns den ersten Sonnenstrahlen. Die erste Gruppe folgte dem Tal in östllicher Richtung und stieg in grossem Bogen bis zur Fuorcla Sesvenna. Hier folgte sie dem Grat, welcher die Landesgrenze zu Italien (Südtirol) bildet und bestieg den Gipfel des Schadlers, 2948 müM. Die zweite Gruppe überquerte nach dem grossen Stein in südlicher Richtung den Bach und stieg bei den beiden Seen vorbei zu Punkt 2680. Nach einem genüsslichen Picknick fuhren wir der Aufstiegspur nach zurück. Knapp überdeckte Steine kratzten an unseren Ski und wir mussten sehr vorsichtig unsere Bogen in den weichen Schnee ziehen. Die Überquerung des Baches wurde für die Letzten der Gruppe zum Verhängnis. Die schwache Schneebrücke brach ein und der Bach musste ohne Ski überquert werden.
Die Zeit verging zu schnell und der letzte Tag war angebrochen. Da uns eine lange Rückreise bevorstand startete die erste Gruppe bereits um 08.30 Uhr. Diese folgte dem Bach Clemgia bis Plan d’Immez. Dann führte die Spur weiter in östllicher Richtung ins Val Plazèr. Ziel war der Mot Falain, 2690 müM, welcher ebenfalls unsere Landesgrenze berührt. Die zweite Gruppe ging nochmals ins Val Tavrü. Ziel war Punkt 2260 oberhalb von Marangun. Wieder erfreuten wir uns einer genussvollen Pulverschneeabfahrt, es war das Dessert dieser wundervollen Skitage im Val S-charl. Bis zum Wendeplatz des Shuttles führte uns die schneebedeckte Strasse. Skaten oder starke Oberarme waren gefragt. Von dort brachten uns zwei Kleinbusse zum Bahnhof von Scuol.
Mit der grossen Erfahrung und Umsichtigkeit beider Bergführer kamen wir nie in eine schwierige Situation. Sie führten uns mit kraftsparenden Spuren auf die Berge und fanden die schönsten Abfahrten im Pulverschnee. Herzlichen Dank! Bei einem Sturz verdrehte Therese ihr Knie, tapfer fuhr sie ins Tal hinunter und musste die beiden letzten Tage im Hotel absitzen. Wir wünschen gute Besserung! Die Unterkunft passte und die Küche verwöhnte uns mit einfachen Menüs. An das spezielle Abrechnungssystem der Getränke mussten wir uns zuerst gewöhnen, hoffentlich ist das kein Defizitgeschäft für den Wirt. Danken möchte ich auch Christof für die Organisation der Skitourentage. Für einige waren die Informationen des Anreisetages etwas zu knapp. Doch war die Anfahrt nach S-charl über Minschuns eine super Idee!
Das Val S-charl ist eines der abgelegensten Täler der Schweiz und grenzt an den Schweizerischen Nationalpark. Der gleichnamige Weiler besteht aus einem Duzend Häuser und einer zierlichen, schlichten Kirche. Im Sommer führt eine schmale Strasse das Postauto oder Privatverkehr von Scuol bis an den Dorfrand. Im Winter kann der unter Teil mit einem Shuttle und der obere Teil mit einem Pferdeschlitten befahren werden. Bergbau war im Val S-charl über Jahrhunderte von grosser Bedeutung. Blei und Silber wurden bis Mitte 19. Jahrhundert abgebaut. 1904 wurde hier der letzte Braunbär erlegt. Auch befindet sich hier der höchste Arvenwald Europas. Die einzigartige Landschaft verzaubert die Menschen, welche diese Schönheit und Ruhe suchen. Auch wir «Skitüreler» genossen dieses wunderbare und stille Tal und fanden die perfekte Entschleunigung.
Hansruedi Wyss
Ursprünglich anstelle der Tösstaler Haute Route (26.1.25) ins Programm aufgenommen (weil der Schnee bis hoch hinauf “weg geregnet” wurde). Dann eine Woche verschoben, auf einen super schönen Tag; Tolle Schneeschuh-Tour im Schnee reichen Mettmen.
Obwohl es seit gefühlten Wochen kaum geschneit hat, konnten wir den Gulmen bei sehr guten Schneeverhältnissen in Angriff nehmen. Im Aufsieg schauten wir ein paar aufstiegsrelevante Details wie Spitzkehren an. Bei herrlichem und warmem Wetter genossen die Aussicht auf dem Gipfel. Die Frühlingsverhältnissen liess in der Abfahrt unser Herz höher schlagen. Zum Abschluss wurde auch das letzte Tourenziel erfüllt: Kaffee und Kuchen in der Bäckerei.
In einem Wechsel zwischen on und off Piste konnten wir viele Technikpunkte zusammen anschauen und üben. Neben der Pisten fanden wir tourenähnliche Bedingungen und sogar auch etwas Pulverschnee.
Bei herrlichem Wetter genossen wir den Aufstieg und Gipfel mit erstaundlich wenigen anderen Skitourengänger. Ein paar wenige unverfahrene Pulverflecken konnten wir noch finden.
Mit dem Zug fuhren wir nach Einsiedeln, wo es mit dem Bus weiter nach Oberiberg geht. Beim Skilift Roggen, welcher zu dieser Zeit noch nicht läuft, warten bereits Jean-Paul und Louise. Es ist -10 Grad am Morgen und wir sind die Einzigen dort. Nach der obligatorischen LVS Kontrolle brechen wir auf. Unser heutiges Ziel - der Roggenstock.
Wir laufen weg vom Skigebiet, an einem Bauernhof vorbei, dann weiter bergauf, wieder kurz auf dem Schlittelweg und wieder weg von dem, ist es dann nicht mehr so kalt. Nach weiteren 20 Minuten sieht man die Hütte Adlerhorst. Diese scheint aber leider geschlossen zu sein; denn die Fahne fehlt auf dem Mast. Das wäre ein möglicher Abstecher gewesen, aber wir laufen weiter. Plötzlich, nach ein bisschen mehr als eine Stunde Marschzeit lässt sich nun über den Bäumen die Sonne erblicken, was allen eine grosse Freude bereitet. Wir überqueren Tobenmoos und erreichen den Roggen-Fredy auf der Roggenegg, welcher dienstags scheinbar auch zu hat... Aber keine Angst. Zum Glück sorgt unser Tourenleiter für kleine Verstärkung (Totenbeinli), und nach einer kurzen Pause gehen wir weiter. Danach geht es kurz bergab, wo wir ca. 40 Höhenmeter verlieren und wir biegen dem Wanderweg entlang nach rechts zu unserem Gipfel ab. Kurz danach ziehen Einige von uns die Skier ab, und beim schmalen Wanderweg sorgt unser Tourenleiter mittels Pickels für einen eisfreien Durchgang. Eine echte fünfsterne Skitour - Merci Christof!
Wir machen ein Skidepot unterhalb des Gipfels und gehen die letzten 50 Höhenmeter zu Fuss. Beim Sonnenschein machen wir noch eine kurze Pause am Gipfel, wo ein einziger Radiofunker zu sehen ist. Die schöne 360 Grad Panoramasicht ist traumhaft; vom Twäriberg, Druesberg und Hoch Ybrig über die Nebelsuppe über dem Vierwaldstättersee und bis auf die Spitzen vom Grossen Mythen und der Rigi.
Zurück zu Fuss zum Skidepot, die schöne Abfahrt geht dann problemlos (Wir müssen kurz noch einmal die Skier ausziehen, da ein schneeloses Bächlein gefroren ist.), und die letzten 100 Höhenmeter fahren wir sogar auf der Piste. Bevor wir uns verabschieden dürfen wir noch im Café neben dem nun laufenden Skilift den Geburtstag von Louise feiern (Danke Louise!). Es ist ein wunderbarer Tag gewesen. Merci allen für das zusammen Erobern des Roggenstocks.
Tourenleiter: Christof Jud, Teilnehmende: Urs Egli, Marc Salathé, Doris Breu-Streuli, Jean-Paul Mouche, Louise Koch, Fred Hirschi und Kfir Barhum (Gast vom SAC Einsiedeln), Tourenbericht und Fotos: Kfir Barhum
Einen Tag später als geplant war uns sowohl das Wetter als auch die Lawinengefahr besser gesinnt. Statt des programmierten Mutteri bestiegen wir den Redertengrat. Die Route lag strategisch günstig; schliesslich gewährte uns die Mitte des Januars einen schön kalten Aufstieg im Schatten über Aberen, Rinderweid bis zum Redertengrat. Niemand erlitt einen Hitzeschlag. Nur gerade auf den letzten Metern erheischten wir noch ein paar Sonnenstrahlen. Die Sicht auf das Glärnischmassiv und die Silberen war natürlich atemberaubend; was sonst sollte ich hier in den Text schreiben? Es stimmte wirklich. Die Tage zuvor hatte es anständig geschneit; somit war das ganze Charengebiet des Rederten erstaunlich wenig zerfahren. Nach einer schönen Abfahrt genossen wir eine Erfrischung in Innerthal und eine warme Dusche jeder und jede bei sich zuhause.
Teilnehmer: Verena Peier, Luca Klöti, Daniel Köchli, Stephan Hagmans, Anni Etter, Rudolf Hottarek, Tourenleiter: Christof Jud, Fotos von Daniel Köchli, Tourenbericht von Christof Jud
Ausgerüstet mit Mietmaterial vor Ort, konnten wir die verzuckerten Bäume auf dem Weg zum Zwäcken geniessen. Der Nebel wurde einige Male von der Sonne durchbrochen (und hin und wieder vom TL mit Hinweisen unterbrochen).