Bei zweistelligen Minusgraden legten wir am Parkplatz des Skilifts Schilt die Felle an und stiefelten auf der einschlägigen Route los Richtung Gipfel. Am vorausgegangenen Wochenende zuvor war dieser Gipfel offenbar ein sehr beliebtes Tourenziel, und so hatte die Abfahrtsroute entlang der Aufstiegsspur Pistencharakter. Ich war darüber recht enttäuscht, hatte ich mir für die Abfahrt doch rassige Pulverschneehänge erträumt. Hier habe ich jedoch nicht mit unserem Tourenleiter Günter Töfferl gerechnet. Er hatte am Vortag eine alternative Abfahrtsroute mit nahezu jungfräulichem Pulverschnee rekognosziert. Zwar waren die Steine entlang dieser Route in einigen schmalen Passagen nur teilweise vom Schnee überdeckt, so dass sich hier besondere Herausforderungen für unser skifahrerisches Können stellten. Im Übrigen ging die Abfahrt aber über Traum-Pulverschneehänge, und so hörte man immer wieder das Jauchzen der Teilnehmer für rauschhafte Wedelschwünge. Das Bild zeigt uns mit unseren perfekten Spuren auf dem Zielhang. Doch bei einer guten Tour kommt der Höhepunkt erst zum Schluss. Heute bestand er aus einer besonderen Herausforderung: Um zur regulären Abfahrtsspur zurückzukommen, war ein Fellaufstieg zum Naturfreundehaus Fronalp notwendig, wobei es teilweise weglos durch ein steiles Wäldchen über zumeist unverschneite Wurzeln und Felsstufen ging. Oben angekommen war natürlich eine Belohnung fällig. Über den Take-away-Service der Hütte konnten isotonische Getränke erworben werden, wobei der Genuss durch die milde Nachmittagssonne und die Prachtaussicht tief hinunter ins Linthal und den Kranz der mächtigen Glarner Berge noch potenziert war. Danke Günter für die einmalig schöne und abwechslungsreiche Tour.
Günter Töfferl, Marc Salathe, Erich Gassmann, Stephan Hagmann, Georg Erdmann (Bericht & Foto)
