Wir trafen uns im Zug nach Saas Grund, unserem Ausgangspunkt für die Akklimatisationswanderung vom Kreuzboden zur Almagelleralp: Ein wunderschöner Höhenweg mit zahlreichen Bergblumen, die uns Regina alle zeigen und benennen konnte. Nach Ankunft auf der Alp blieb uns noch Zeit, Knöpfe zu üben und auf einem Felsblock herumzuturnen. Ebenso übten wir den Mannschaftszug, um für die Gletschertour gerüstet zu sein. Allerdings wurde er kurzerhand in Frauschaftszug umbenannt, da die Frauen doch deutlich in Überzahl waren… Abends gingen wir nach kurzem Plaudern bei einem vom Hüttenwart offeriertem Schnäpsli früh in die Federn.
Am Samstag folgte der kurze Abstieg nach Saas Almagell, Postautofahrt zum Stausee Mattmark mit anschliessendem Aufstieg über den Schwarzbergchopf zur Britanniahütte. Wiederum bewunderten wir die Blumen, allen voran den Himmelsherold. Auf dem Gletscher angekommen, setzten wir zur Übung einige Eisschrauben und wanderten darauf über tauendes Eis und Geröll zur Hütte. Dort hatten wir Zeit, im Hängestuhl zu schaukeln und die Aussicht zu geniessen. Allerdings war auch mit jedem Blick der Rückzug des Gletschers und der Wassermangel sichtbar, was uns bedrückte und zu Gesprächen Anlass bot. Claudia erkundete mit dem Feldstecher und Rückfragen an die Bergführer den optimalen Anstieg über den Hohlaubgrat zum Allalinhorn: Die direkte Route hätte wegen Blankeis Schwierigkeiten geboten, darum wählte sie zu Recht die etwas längere und flachere Variante. Abends wurde wie überhaupt während des ganzen Wochenendes viel gelacht und geplaudert.
Sonntags ging`s früh in der Dunkelheit los. In 2 Dreierseilschaften suchten und fanden wir unseren Weg über den spaltenreichen Gletscher. Im steileren Gelände angelangt, erlebten wir die wunderbare und bewegende Morgenstimmung. Nach kurzem Verschnaufen stiegen wir weiter und erreichten schon bald die Kletterstelle, welche wir in 2er-Seilschaften meisterten. Auf dem Gipfel angekommen, genossen wir die Aussicht, gratulierten einander und knipsten natürlich Fotos. Der Wind verhinderte langes Verweilen, schon bald stiegen wir ab und weiter in leichter Kletterei auf den Feechopf. Oben entdeckten wir keine Feen, dafür gönnten wir uns eine ausgiebigere Pause. Dann folgte noch der lange Abstieg zur Täschalp: Über steilen Gletscher, nachher wieder ohne Seil und Steigeisen steil hinunter durch schuttiges Gelände, dem Bergbach entlang, langsam wieder der Vegetation entgegen. In der Täschhütte angekommen, durften wir uns wieder ausstrecken auf weichem Gras, die Sonne im Gesicht und eine feine Rösti geniessen. Danach war es nur noch ein Katzensprung zur Täschalp, von wo uns das Alpentaxi nach Täsch hinunter fuhr.
Wie schon erwähnt, haben wir an diesem Wochenende viel gelacht, die Stimmung war ausgesprochen wertschätzend, unterstützend und fröhlich. Für dieses tolle Wochenende möchte ich Euch allen danken. Allen voran natürlich Dir, Claudia, für die sorgfältige Planung und Durchführung der Tour und Deine lustige und freundschaftliche Art. Ich habe mich sehr wohl gefühlt!
Bericht: Heidi
Tourenleiterin: Claudia
Teilnehmende: Heidi, Regina, Barbara, Ruth, Alfred
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